Gestärkt ins 3. Jahrhundert

«Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft», dies meinte der berühmte, aufgeklärte und liberale Bildungsreformer Wilhelm von Humboldt (1767–1835), Bruder des Naturforschers Alexander von Humboldt (1769–1859). Ich hoffe, diese Aufarbeitung der MLG-Geschichte dient ebenfalls dazu, der Zukunft zu dienen.

200 Jahre MLG der Stadt Luzern – was für ein Jubiläum! Und was geschah nicht alles in diesen zwei Jahrhunderten: Spannendes, Fröhliches, Unterhaltsames, aber auch Trauriges. Doch die Gesellschaft zeigte einen Überlebenswillen, der sich durch die vielen Dekaden bewahren konnte. Sie wuchs und erneuerte sich stets, ohne von ihren Grundsätzen abzuweichen. Die Wurzeln, von den Gründern geprägt, erstarkten von Jahr zu Jahr und waren Grundlage für eine edle, moderne Bruderschaft, die von den Nachfahren eines Ueberrüter Gilli oder eines Rochen Stalder gelegt wurden.

«Der lebendige Sinn und der Geist der Gründer hat sich durch all die vielen Jahre erhalten», meinte der allzu früh verstorbene Jubiläumspräsident 1994, lic. iur. Amtsgerichtpräsident Franz Bucher, in seinem Amtsjahr. Und weiter: «Das gilt vor allem für den bruderschaftlichen Gedanken, vom «Zämehebe» in allen Lebenslagen, wenn es gut, besonders aber wenn es in persönlicher, gesundheitlicher oder finanzieller Hinsicht nicht gut geht. «Zum guten Gedeihen der MLG hat sicher auch der Besitz eines eigenen Gesellschaftshauses beigetragen. Dank mutigen, initiativen und grossherzigen Vorvätern fühlen sich hier die Maskenbrüder und Maskenschwestern seit vielen Jahrzehnten wohl. An einem Ort, wo die Freundschaft gepflegt wird und auch der barocke Geist Luzerns immer wieder zu spüren ist.
Lorenz Fischer